Müde. Demütig. Und voller Vertrauen in mich. Mein Jahresrückblick 2021

Was für ein Jahr! Okay, so ähnlich habe ich nach dem letzten Jahr auch gedacht: Ein Jahr vollgepackt mit Dingen, die sich eigentlich locker auf mehrere verteilen lassen. Höhen und Tiefen, wie ich sie in einer solchen Spannweite lange nicht erlebt hatte. Und weil 2020 schon so aufregend war, hätte ich nicht gedacht, dass sich das in 2021 noch toppen lässt – oder zumindest mit der gleichen Intensität weitergehen kann. 

Aber der Reihe nach… 

Ach so – ein Wort vorweg: Mein Jahresrückblick ist chronologisch aufgebaut, ohne dabei stur durch einzelne Monate zu gehen. Es ist eine Mischung aus Beruflichem und Privaten, weil dieser Rückblick für mich in erster Linie eine Rückschau und Erinnerung an ein sehr intensives Jahr sein soll.  Und es wird an der ein oder anderen Stelle einen Bezug zu 2020 geben, weil beide Jahre mit all dem, worüber ich schreibe, sehr eng zusammengehören. Falls du wissen magst, wie und womit ich gestartet bin im Jahr davor, lies einfach noch einmal hier hinein: Jahresrückblick 2020.

Insgesamt wist du etwas Zeit benötigen, wenn du bis zum Ende gelangen willst – und ich würde mich freuen, wenn du Lust hast, sie dir zu nehmen und mich durch mein vergangenes Jahr begleiten magst. 

Viel Spaß beim Lesen und Teilhaben an meinem intensiven und oft sehr unerwarteten 2021!

Wenn du magst, begleite mich durch:

Rein ins Abenteuer Online-Business! 

Raus aus der Findungsphase „Kerstin 2.0“ – und rein ins Abenteuer Online-Business. So ungefähr lässt sich mein Jahresbeginn beschreiben. 

Eigentlich hatte ich vor, das Jahr etwas ruhiger angehen zu lassen, als das vorherige zu Ende ging. Ich war müde und groggy nach allem, was passiert war – hatte ich doch aus einer beruflichen Erschöpfung mit anschließender Kündigung und Arbeitslosigkeit heraus direkt die Idee für meine Selbständigkeit entwickelt und bin ohne Pause die ersten Schritte gegangen. Nein: eigentlich gesprintet: Ich hab meine Business-Idee im Rahmen eines Coaching-Prozesses entwickelt, noch während der genauen Ausformulierung bereits den ersten Online-Kurs konzipiert und erste 1:1-Coachings verkauft,  parallel zwei intensive Weiterbildungen (inklusive einer umfangreichen Abschlussarbeit) gemacht, mein erstes Freebie samt rudimentärer Website entwickelt und diese komplett selbst gebaut, …  und zum Jahresende einen fulminanten Jahresrückblick geschrieben, der mich erkennen lassen hat, WAS und WIEVIEL da eigentlich los war in 2020. Danke, Judith Peters, dass du mich dazu angespornt hast! 

Deshalb hatte ich mir fest vorgenommen, im Januar erst einmal durchzuschnaufen. 

Was soll ich sagen: Pustekuchen! In intensiven Gesprächen mit meiner Business-Freundin Natalie darüber, welche Schritte ich wie gehe und in welche Form von Support ich wann investiere, habe ich all meine naiven Pläne über den Haufen geworfen. 

Geplant war: Die ersten 3 Wochen im Januar einfach mal atmen und mir eine kleine Pause gönnen. Dann ein zweites Mal ins SOMBA Kickstart Programm meiner Mentorin Sigrun einsteigen, dort einen neuen Online-Kurs entwickeln und im Anschluß mit einem Teil des Erlöses aus dem Upsell in ihr weiterführendes Programm Accelerator gehen, um dort den Fokus auf den Prozess des Launchens zu legen. Und im Idealfall dann in ihr weitaus größeres Mentorship-Programm Momentum einzusteigen, das immerhin einen 5-stelligen Invest erforderte (der mir unfassbar hoch erschien, dafür das ich doch gerade erst zaghafte erste Schritte gegangen war).

Natalie, die neben ihrem eigenen Business auch das Momentum-Programm federführend betreut, brachte allerdings auf den Punkt, was ich doch eigentlich bereits spürte, indem sie sagte: „Kerstin, du hast einen tollen Online-Kurs. Warum willst du jetzt einen neuen entwickeln und kostenlos durchführen, anstatt deinen guten erst einmal zu verkaufen! Starte direkt in Momentum, dort gibt es im Januar und Februar einen Launch-Sprint und du kannst deinen Kurs mit Begleitung und Anleitung launchen und verkaufen.“

Natürlich hatte sie Recht und ich wusste es. Also habe ich mich zum Jahreswechsel entschlossen, 5-stellig in mein Business zu investieren. Bumm!

Ein 5-stelliges Investment IN MICH – noch fast vor dem „richtigen“ Beginn meines eigentlichen Business!

Wow. Wenn mir das jemand einige Monate zuvor gesagt hätte – ich hätte es nicht für möglich gehalten. Aber es fühlte sich richtig an. Mit vollem Elan ging es los. Jeden Montag um 9:00 Uhr starteten wir in die Woche mit der ersten Coaching-Session von Merilyn, einer tollen Australierin und grandiosem Coach aus Sigruns Team. Bereits um 10:00 Uhr hatte ich das Gefühl, unfassbar viel geschafft zu haben, denn Merilyn hat uns strukturiert und mit Stoppuhr durch diese eine Stunde geleitet und aktiv arbeiten lassen. Mega! 

Bereits nach wenigen Wochen war mir klar, dass es die absolut richtige Entscheidung für mich war und ich keinen besseren Start ins Jahr und in mein Business hätte haben können. Danke, Natalie, für diesen kleinen Tritt in den Hintern! 

Die ersten beiden Monate des Jahres waren intensiv und unglaublich inspirierend: Der Start meines regelmäßigen Newsletters, … klar formulierte Ziele, …  eine tolle Community und eine Mastermind mit spannenden Unternehmerinnen aus Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und Griechenland, die ebenso wie ich ihr Online-Business aufbauen und vorantreiben wollten, … der weitere Austausch mit tollen Frauen, die alle eins gemeinsam hatten: mit ihrem Business erfolgreich sein zu wollen, … unglaublich viel neues Wissen, … und noch vieles mehr. Insgesamt hatte der Start in 2021 eine Power und Intensität, die mir rückblickend gerade ziemlich unfassbar erscheinen. Und ziemlich großartig

Mein zweiter, erster Launch.

Meinen allerersten Launch hatte ich ja bereits hinter mir: Im Sommer 2020 im Rahmen von SOMBA Kickstart. Eng begleitet durch Sigrun und ihr Team, mit ganz klaren Wochenaufgaben und einem fast „ausbruchssichreren“ Vorgehen mit dem mantra-artig wiederholten Credo „Trust the process“. Was ich an diesem Prozess geliebt habe und auch heute noch absolut schätze, ist der Umstand, dass man wirklich NUR das machen muss (und sollte), was wirklich gerade dran ist. Und nichts anderes. Man kann sein eigenes Denken quasi an der Eingangstür abgeben und sich wirklich voll und ganz auf die jeweils notwendigen Schritte konzentrieren. Kein „sollte ich nicht dies und jenes auch schon jetzt machen“, … „oh, ich muss mich darum noch kümmern“ – einfach nur geradeaus. Kein nach links und rechts abschweifen. Das hilft ungemein, gerade wenn etwas so neu ist, wie das Entwickeln und Durchführen eines Online-Kurses.

Aber: Im Rahmen von Momentum galt ich nicht mehr als blutige Anfängerin, sondern wurde als vollwertige Online-Unternehmerin gesehen (gut so!), die durchaus in der Lage ist, ihre Schritte selbst zu denken und zu gehen. Klar gab es eine Anleitung. Aber der Launch-Sprint war insgesamt viel offener als das eng getaktete Kickstart-Programm. 

Eine zentrale Frage für mich war: „Wie gestalte ich meinen Launch-Workshop? Wird es ein Webinar, eine Challenge, … was werden meine Inhalte sein, die ich vermittle?“

Ein Austausch mit einer Unternehmerin aus der Community verschaffte mir Klarheit: Peggy Kaminski, die damals anfing, sich als Webinar-Mentorin zu etablieren gab mir folgendes mit: „Gib deinen Teilnehmerinnen aktiv etwas, bei dem sie direkt nach dem Webinar sagen können ‚Wow, das hab ich währenddessen erzielt!‘ Lass sie doch ein Foto während des Webinars machen, dass sie hinterher für einen Post verwenden können.“

Dieser Satz arbeitete in mir und so entstand die Idee, ein Bootcamp zu entwickeln, nach dem meine Teilnehmerinnen mindestens ein tolles Bild für einen Social Media Post selbst fotografiert haben, direkt posten und sich vernetzen können. Innerhalb von nur wenigen Stunden wichtige Grundlagen zu erlernen UND ein wirklich gutes Foto zu machen, schien mir dann doch etwas viel. 

Hab ich mich überschätzt? 

Ich plante also ein zweitägiges Wochenend-Bootcamp mit jeweils 2 Stunden theoretischem Input am Vormittag, einer Pause, die aktiv für’s fotografieren genutzt werden konnte und weiteren 2 Stunden am Nachmittag, an dem ich die jeweiligen Foto-Ergebnisse feedbacken wollte. Vielleicht etwas naiv… hatte ich noch keine Ahnung, was auf mich zurauschen würde. 

In jedem Fall war ich überwältigt von dem, was am Ende auf mich einprasselte und auch, wenn ich im direkten Nachgang mit dem Ergebnis meiner Sales nicht so zufrieden war, wie ich es mir eigentlich erhofft hatte, sage ich heute rückblickend, dass es ein ziemlich erfolgreicher erster, wirklicher Launch war: 

Ich hatte über 250 Anmeldungen auf meiner Launch-List und in den einzelnen Live-Formaten jeweils um die 80 sehr aktive TeilnehmerInnen, die von Anfang bis Ende dabei waren. Und das an einem Februar-Wochenende, an dem so ziemlich überall in Deutschland zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder ganztägig die Sonne schien und tolles Wetter war. Ich konnte jeden verstehen, der sich FÜR Rausgehen bei diesem Wetter und GEGEN mein Bootcamp entschieden hätte. 

Allein nach der ersten „Mittagspause“ hatte ich über 290 Kommentare unter dem Post, unter den die Teilnehmerinnen ihre Bilder in der Gruppe posten sollten. Bilder, die sie selbst fotografiert hatten und auch Kommentare, weil die TeilnehmerInnen sich gegenseitig unglaublich viel Feedback gegeben haben. Ich hatte also gut zu tun, um da einigermaßen durchzukommen. 

Jetzt verstand ich auch, warum meine Freundin und Business-Buddy Natalie mir vorher gesagt hatte: „Kerstin, zieh dir unbedingt warme Strümpfe an.“ Obwohl ich mich in den Tagen davor gut ernährt hatte, mir an den Bootcamp-Tagen selbst leckeres Porridge gemacht und Nüsse bereitgestellt hatte, waren meine Füsse komplett kalt und ich habe gefroren. Weil bei einer solchen Anstrengung alles Blut ins Gehirn fließt und Füße und Hände nach einer Weile unterversorgt sind. 

Wusstest du das? Ich hab’s sehr direkt spüren dürfen an dem Wochenende.

Diese drei Bilder sind während des laufenden Bootcamps entstanden und wurden von Heike Figueiredo / heart made Wohnaccessoires. gemacht. Aufgabe war es, etwas zu fotografieren, das „Wachstum“ / „Aufblühen“ zeigt und dies mit dem eigenen Business in Verbindung zu bringen. Das erste Bild entstand nach dem ersten Block, Heike wollte die Osterglocke mit ihren nachhaltigen Garnen in Verbindung bringen. Mein Feedback war, dass auf dem Bild zu viel los wäre, um schnell erfasst zu werden (unruhiger Hintergrund) und das es die Osterglocke selbst eigentlich gar nicht braucht, um die Story zu erzählen. Das zweite Bild machte sie daraufhin am Abend des ersten Tages, um das Feedback direkt umzusetzen. Das dritte Bild entstand einen Tag später, nachdem sie intensiver über den Wert der Nachhaltigkeit in ihrer Arbeit nachgedacht hatte und diese transportieren wollte.

Am Ende klappt es immer. Irgendwie.

Auch, wenn es am Ende immer irgendwie funktioniert: Ich habe natürlich an der ein oder anderen Stelle zu spüren bekommen, dass ich nach wie vor eine blutige Anfängerin bin im gesamten Kosmos des Online-Business. So hatte ich unter anderem komplett unterschätzt, welche Stolpersteine selbst beim Einrichten der Bezahlfunktion auf der Landingpage auf einen warten können. PayPal oder Stripe einrichten: Sollte doch einfach sein und innerhalb kurzer Zeit erledigt sein. Stand also weiter hinten auf meiner vollen ToDo-Liste.

Pustekuchen! Nichts funktionierte so, wie es sollte und ich bin kurz vor knapp wirklich verzweifelt. Wie soll ich einen Kurs verkaufen, wenn die Leute nicht direkt buchen und ganz einfach bezahlen können? Das Ende vom Lied war, dass ich nach diversen Versuchen in den Tagen davor, die ergebnislos waren, am Samstagabend noch einen Call mit dem Ehemann der tollen Laura Roschewitz hatte, der mir schlussendlich eine Bezahlfunktion über PayPal einrichten konnte. Uff! Am Samstagabend vor Teil 2 meines Bootcamps! 

Natürlich war auch meine Keynote für Sonntagvormittag noch nicht komplett fertig. Ebenso wie den ersten Teil für Samstagvormittag habe ich auch diese kurz vor knapp fertig gemacht, quasi „auf den letzten Drücker“. Hier wusste ich aber immerhin, dass es klappen wird – das kannte ich kaum anders aus meinen vielen Jahren in der Werbung: Vor fast jeder großen Kundenpräsentation wurde bis zur letzten Minute an der Präsentation gefeilt. 

Am Ende hat es funktioniert. Alles! 

Privat hatte ich glücklicherweise immer wieder kleine Momente zum Durchatmen – hatte ich mir für das neue Jahr doch auch vorgenommen, endlich wieder mehr „Quality Time“ mit meinem Sohn zu verbringen, … für den ich gefühlt in den Monaten zuvor viel zu wenig Zeit hatte. Und da der Winter auch endlich mal wieder ein Winter mit Schnee und Eiseskälte waren, hatten wir jede Menge Spaß beim Schneemänner-Bauen und Rodeln auf unserem „Hausberg“, dem Ruinenberg vom Schlosspark SansSouci. Und ich habe mir mein erstes von insgesamt drei Fotoshootings in diesem Jahr gegönnt, bei dem ich nicht selbst fotografiert habe, sondern fotografiert wurde. Was für ein Spaß! Danke, Jan Pyko!

Mein erstes Fazit im Rückblick?

  • Ich habe ein tolles Bootcamp konzipiert und umgesetzt, das den Leuten viel Spaß gemacht hat und in dem sie viel gelernt haben. 
  • Meine Reichweite ist in diesem Launch ordentlich gewachsen. Ich habe viele tolle Frauen für meine Inhalte gewinnen können, von denen mir viele nach wie vor folgen und mit denen es einen aktiven Austausch gibt. 
  • Im Hinblick auf die Erstellung von Landingpage und Salespage habe ich einiges gelernt (mehr sollte aber noch kommen im Laufe des weiteren Jahres) und vor allen Dingen in kurzer Zeit umgesetzt.
  • Ich habe erste Schritte bei Facebook-Anzeigen gemacht und diese sind ziemlich erfolgreich gelaufen. 
  • Ich bin in einigen Aspekten über mich hinausgewachsen, obwohl ich so müde ins Jahr gestartet bin und habe innerhalb kurzer Zeit Dinge umgesetzt, die ich mir noch ein halbes Jahr vorher nicht hätte vorstellen können. Auch hier wartete aber noch einiges auf mich, von dem ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung hatte.
  • Ich habe bereits zu Beginn des Jahres ein gutes Fundament gelegt für all das, was danach noch kam und kommen wird. 

Ach ja: Mein Programm verkauft habe ich natürlich auch. Ich habe mir anfangs mehr Teilnehmerinnen gewünscht, rückblickend muss ich aber sagen, dass es genau richtig war, mit einer kleinen, feinen Gruppe von sieben tollen Frauen zu starten. Denn auch wenn ich die Grundlagen für den Kurs im Sommer zuvor gelegt hatte, so hatte ich das Format zu einem Gruppen-Coaching weiter entwickelt, das nun 8 Wochen ging. So hatte ich auch für mich noch genügend Raum für Entwicklung und einen genauen Blick sowohl auf meine Kundinnen als auch auf das Programm selbst. Und ich durfte diese Runde meines Programms mit wirklich tollen Frauen durchlaufen! 

Das Frühjahr war trotz wirklich viel Arbeit vielleicht trotzdem die entspannteste Zeit des Jahres für mich. Ich verbrachte viel Zeit mit meinem Sohn, hatte zwei tolle Shootings und damit jede Menge neue Bilder von mir für meine Kommunikation und konnte kontinuierlich hineinwachsen in die einzelnen Bereiche meines Online-Business: dem weiteren Sichtbar-werden ebenso wie der Lernkurve, meine Kundinnen in meinem Gruppen-Programm bestmöglich zu betreuen und bei ihrer Entwicklung zu begleiten.

Ein weiterer Launch, ein neues Visionboard und etwas sehr Unvorhergesehenes. 

Ende April ging dann die Vorbereitung meines zweiten Launches los, diesmal wieder ganz eng begleitet durch Sigruns Programm Accelerator. Der Fokus liegt hier auf dem Launch-Prozess, setzt also voraus, dass man ein Produkt hat, das man am Ende verkaufen kann und ich konnte bereits hier spüren, wie sehr mich die Begleitung durch Sigrun und ihr Team in den vorangegangenen Monaten geschult hatte, denn vieles ging mir inzwischen mit spürbar mehr Leichtigkeit von der Hand. Die 10 laufenden Wochen des Programms mit Launch-Vorbereitung und Launch waren natürlich wieder anstrengend, aber das zum Teil sicherlich auch, weil ich mich selten mit Erreichtem zufrieden gebe, sondern oft noch „eine Schippe oben drauf legen möchte“. Der gute alte Perfektionismus, der mir nur allzu gern immer mal wieder im Weg steht. 😉 

Etwas anderes fand in dieser Zeit ebenfalls statt, das sich wiederholte: Im Mai 2020 hatte ich zu Beginn des Coaching-Programms bei der großartigen Anna Rischke ein Visionboard erstellt, das mein 2020 sehr geprägt hatte. Beim Blick darauf ein Jahr später konnte ich feststellen, dass sich fast alles, was darauf zu sehen war, erfüllt hatte. Höchste Zeit also für ein neues Board! Da ich den Prozess bei Anna großartig finde, habe ich erneut mit ihr und einer kleinen, feinen Gruppe anderer Frauen ein neues Visionboard erstellt. Es gibt unterschiedliche Arten, so ein Board zu erstellen und Anna legt den Fokus darauf, es sehr intuitiv zu machen und den Kopf bei der Erstellung möglichst auszuschalten. Eine Mediation, um in sich hinein zu spüren gehört ebenso dazu, wie ein straffer Zeitplan, in dem man durch Zeitschriften blättert und sehr spontan Dinge ausreißt, die einem – aus welchem Grund auch immer – ins Auge fallen, … diese dann auf einem großen DIN A1 Bogen anordnet, also schaut, was aus der Vielfalt der ausgerissenen Seiten übrig bleibt … und dann wiederum gibt es Zeit zum Kleben. So ist man nach etwa 3 Stunden fertig mit einem Board, das einem viel erzählt, aber während der Erstellung nicht wirklich Zeit zum Hinterfragen gibt, was man da eigentlich tut und warum. 

Was soll ich sagen – einige Dinge auf dem Board waren natürlich vorhersehbar. So habe ich die Sehnsucht, irgendwann einen externen Arbeitsplatz mieten zu können und nicht immer von zu Hause zu arbeiten. Daher also nicht weiter verwunderlich, dass ich an schönen Arbeitsplätzen hängengeblieben bin beim Blättern und diese ihren Platz auf das Board gefunden haben. Alles andere fand sehr intuitiv seinen Weg.

Absolut nicht vorhersehbar war für mich, dass am Ende des Abends zwei Hunde auf meinem Visionboard klebten! 

Traue ich mich endlich?

Ja, ich hatte in den letzten Jahren immer mal wieder darüber nachgedacht, wie schön es wäre, meinen Sohn mit einem Hund aufwachsen zu sehen. Ihn in die Verantwortung wachsen zu lassen, sich aktiv zu kümmern und ihm einen kleinen Kumpel an die Seite zu geben, der ihn (und auch mich) treu begleitet. Mehrfach hatten wir den Bolonka einer Freundin bei uns in den letzten Jahren, immer mal wieder auch für mehrere Wochen. Zum Realitäts-Check sozusagen. Um zu schauen, wie es sich anfühlt, auch bei dunkelstem und miesestem Wetter mit so einem kleinen Lebewesen nach draußen zu müssen. 

Und immer konnte ich in den Augen meines Sohnes diese bedingungslose Liebe und Zuneigung sehen, wenn er Lui angeschaut und mit ihm gekuschelt und gespielt hat. 

Für viele Jahre passte es aber aus irgendwelchen Gründen nicht (zumindest habe ich mir das eingeredet, wahrscheinlich um mich der Verantwortung nicht stellen zu müssen) und habe eine ganz realistische Auseinandersetzung mit dem Thema beiseite geschoben. 

Und nun? Fanden sich auf einmal zwei Hunde auf meinem Visionboard! 

Anna lachte nur, als sie das sah und sagte etwas wie „Na, du weißt ja, was das heißt, wenn die jetzt auf deinem Board kleben!“

… und dann ging auf einmal alles ganz schnell. Dabei wollte ich das doch gar nicht! Es war überhaupt nicht geplant. Und hatte noch gar keinen Platz in meinem Leben. Jetzt noch nicht. Ich steckte mitten in einer Launch-Vorbereitung und hatte ein laufendes Kursprogramm. Dazu all die Dinge, die darüber hinaus anfallen, wenn man dabei ist, sein Business neu aufzubauen. Da war also weder Zeit, sich intensiv mit der Recherche nach einem Hund, noch der Ankunft so eines kleinen Lebewesens auseinanderzusetzen. 

Und letztlich wollte ich doch auch meine geliebte Flexibilität nicht aufgeben, die ich immer dann hatte, wenn mein Sohn bei seinem Papa war. Da wollte ich mir doch gar keinen zusätzlichen „Ballast“ in Form eines Hundes aufhalsen, der mich zwingt, zu bestimmten Zeiten rauszugehen.

Letztlich war der Satz meines Business-Buddies Nicole wahrscheinlich genau das, was meine Entscheidung final beeinflusst hat. Sie sagte mir in dem Zusammenhang, dass ich Respekt davor hatte, meine Freiheit etwas einzubüssen sehr direkt: „Kerstin, ganz ehrlich: Wenn du einen Hund hast, machst du wenigstens mal Pause und stehst vom Schreibtisch auf!“ 

Oha, das saß! Und sie hatte Recht. Meine hoch geschätzte (Pseudo-)Freiheit an den Papa-Wochenenden bestand seit bestimmt über einem Jahr doch ohnehin darin, dass ich eher durchgearbeitet habe als mir viele Freiräume zu gönnen.

Was hat der Kopf schon zu sagen, wenn das Herz längst entschieden hat! 

Ich ertappte mich also dabei, mich schlau zu machen, wo und wie ich an einen Bolonka-Welpen kommen würde, denn die Rasse war klar für uns. Meinem Sohn habe ich natürlich nur ganz vorsichtig gesagt, dass wir erst mal schauen, … ich definitiv noch keine Entscheidung treffen würde, … wir auch erstmal meinen Launch (und die Einkünfte) abwarten müssten, … blablabla. Tagsüber, wenn mein Sohn in der Schule war, hatte ich massenweise Tabs im Browser auf, um zu suchen und machte mich schlau. Und habe erste Telefonate geführt mit Züchtern. 

Wenn ich jetzt so zurückschaue – auf diese Situation und auch auf einige andere, die noch kommen sollten in diesem Jahr – bin ich wieder einmal überrascht, wie schnell ich Dinge umsetze, wenn ich etwas entscheide. Weil der erste Impuls zu dieser Entscheidung vom Herz ausgeht und nicht vom Kopf. Der darf mit abwägen, die Entscheidung trifft aber immer mein Herz. 

Das Visionboard ist am 26. Mai entstanden. Nur 10 Tage später (!), am 4. Juni, fuhren Bo und ich ein paar Hundert Kilometer zu einem Züchter, um uns Welpen anzuschauen. Mitten in der Launchvorbereitung, der Tisch eigentlich voll mit anderen Dingen. 

Ein kleines Wunder namens Lucky.

Bo hatte sich zwar schon einen kleinen Knopf ausgesucht anhand der Bilder, es war aber klar für uns, ganz unvoreingenommen alle Welpen anzuschauen, und darauf zu achten, wie die Hunde auf uns reagieren. Der, den Bo anhand der Bilder als seinen Favoriten ausgemacht hatte, wurde es nicht. Ein kleiner, ganz ruhiger hatte es meinem Sohn angetan. Beide fühlten sich sichtlich wohl miteinander, als Bo ihn auf dem Schoß hatte. 

Der Züchter beobachtete uns, vor allem Bo, ganz genau und fand ebenfalls, das die beiden ein Perfect Match wären. Spannend: Natürlich hatte Bo auch den Welpen auf dem Schoß, der eigentlich sein Favorit war. Ich habe ihn mit beiden fotografiert. Auf den Fotos ist deutlich zu sehen, wie wohl Bo und sein neuer, kleiner Liebling sich miteinander fühlten und wie unbeholfen Bo und Lenny (so hieß der, in den er sich eigentlich verguckt hatte) miteinander waren. Die beiden schauten so, als ob sie nicht wirklich wüssten, was sie miteinander anfangen sollten. 

Was soll ich sagen – auch, wenn ich noch nicht sofort eine Entscheidung treffen wollte … sie war doch längst gefallen! Bo war ganz beseelt und verliebt auf der Heimfahrt und um mich war es ebenfalls schon geschehen. Auch, wenn ich es zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht zugegeben hätte. 

Beim Spazierengehen am nächsten Tag haben wir über Namen nachgedacht. Denn laut Ahnentafel hieß der kleine Kerl Luis. Was für uns nicht ging, weil der Bolonka meiner Freundin, den wir auch weiterhin bei uns haben würden, Lui heißt. Bo kam auf die Idee, den kleinen Kerl Lucky zu nennen. Weil er uns glücklich machen würde. Und weil er zu dem Zeitpunkt gerade Lucky Luke Comics las. Und weil es auch ein Name mit „L“ war, sich also nach wie vor in die Namen der Geschwister einreihte, die alle mit „L“ anfingen. 

Eine Woche später war es soweit. Wir fuhren ein weiteres Mal ein paar Hundert Kilometer. Diesmal, um Lucky abzuholen und ihm bei uns ein Zuhause zu geben.

Naiv? Happy? Groggy? Oder alles zusammen? 

Wir holten also mitten in der Open Cart Woche meines zweiten Launches einen knapp neun Wochen alten Welpen zu uns. Nach der ersten Nacht hatten wir dann auch noch Lui für eine Woche bei uns. Das war lange so geplant und nachdem der Züchter meinte, es würde Lucky den Einstieg bei uns wahrscheinlich erleichtern, war klar, dass wir ihn zu genau diesem Zeitpunkt abholen würden. 

Oha! War ich mir wirklich im Klaren darüber, aus was ich mich da einließ?
Ganz offensichtlich nicht! 

Ich hatte komplett unterschätzt, wie intensiv die erste Zeit mit einem Welpen sein würde. Ständig beobachten, was er macht und wie er sich verhält, … um ihn lesen zu lernen und vor allem: um zu erkennen, wann er muss. Ein bisschen war es, wie die erste Zeit als Mutter: Alle um dich herum erzählen dir eine Menge und dann ist es doch anders. Und viel intensiver. Ich hätte es also eigentlich ahnen können!

Da hatte ich nun mitten in der Open Cart Woche zwei Hunde zu Hause, einer davon gerade mal 9 Wochen alt. Und das mit so gar keiner Ahnung von Hunden. Egal! Denn wenn etwas perfekt war an dem Zeitpunkt, dann das mich dieser kleine Kerl so mit Liebe erfüllt hat, dass ich gar nicht wirklich gemerkt hab, wie groggy ich war. Und mir auch etwas Frust abgenommen hat, denn in Bezug auf die Anzahl der Teilnehmerinnen hatte ich andere Ziele. 

Ich hatte mir mehr erhofft. Einen größeren Launch als den letzten. Zum einen weil ich selbst immer mehr Erfahrung sammelte, aber auch, weil ich mein Programm Visual Story Power zwischenzeitlich noch weiter entwickelt und in dieser Runde drei großartige Bonus-Expertinnen mit dabei hatte. Es wurde kein größerer Launch. Dabei waren meine Bestandskundinnen super zufrieden mit mir und auch alle „Kolleginnen“ in meinem Umfeld fanden sowohl die Salespage als auch mein Programm super und waren überzeugt, dass ich damit „voll ins Schwarze“ treffen und gute Verkäufe machen würde. 

Woran lag es also, dass es nicht so lief, wie ich es mir erhoffte? Ich würde ganz genau hinschauen müssen, um für die kommende Runde die Weichen richtig zu stellen

Zwei Bilder, die ich in der Woche vor dem Launch in der Facebook-PopUp-Gruppe eingesetzt habe, um daran zu demonstrieren, auf was man beim Fotografieren seiner Motive machen kann, um sie spannend zu gestalten und wie einfach es funktioniert. Ich hatte sowohl auf meinen Social Media Kanälen als auch in der Facebook-Gruppe einen Countdown, den ich für 10 Tage runter gezählt habe. In meinen Social Media Kanälen habe ich „nur“ die Tage gezählt und in den Posts auf unterschiedliche Art auf den kostenlosen Workshop hingewiesen. In der Facebook-Gruppe gab es 10 Tage lang Impulse zu Themen wie Perspektive, Spannungsaufbau eines Bildes, Fokus, Details, usw. Dafür hatte ich Ziffern im Straßenumfeld auf verschiedene Art fotografiert, um ganz praxisnah zu verdeutlichen, wie viele und was für tolle Motive man im Alltag direkt vor der Nase hat, wenn man mit offenen Augen durch seinen Alltag geht. 

Planänderung kurz vor dem Urlaub.

Eigentlich war mein Plan, erfolgreich zu launchen, mein Programm durch eine zweite Runde laufen zu lassen und dann am SOMBA Kickstart Programm im Sommer teilzunehmen, um einen neuen Kurs, diesmal einen wirklichen Einsteigerkurs zu entwickeln. Während dieser Zeit war ein kleiner Urlaub geplant, aber da ich die Zeit für meine Kundinnen und auch den Aufwand für Kickstart in diesem Zeitraum realistisch einschätzen konnte, hatte ich hier keine Bedenken. 

Nachdem der Launch aber meine Erwartungen nicht erfüllt hat, musste eine Planänderung her. Und so war sehr schnell die Idee geboren, meinen Einsteigerkurs nicht im Rahmen des Kickstart-Programms zu entwickeln und die einzelnen Module WÄHREND des laufenden Kurses im Detail auszugestalten, sondern ihn direkt jetzt sofort fertig zu machen und als Downsell meiner aktuellen Launch-Liste anzubieten. Denn sowohl meine erste Analyse des Launches als auch ganz direktes Feedback haben mir gezeigt, dass mein Programm für den Einstieg in eine Zusammenarbeit mit mir für viele etwas zu groß war. Es gab einige Rückmeldungen, ob ich denn auch ein kleineres, weniger zeit- und kostenintensives Programm anbieten würde. Das Einsteigerprogramm musste also sofort her! 

Wieder einmal hab ich mir meinen Tisch also voller gepackt als ich es eigentlich wollte. Denn nachdem ich nun kommunizierte, dass ich einen Selbstlernkurs anbieten würde, weil die Nachfrage da ist (im Großen und Ganzen wusste ich glücklicherweise bereits, was der Kurs inhaltlich abdecken sollte), musste ich ihn natürlich auch schnell komplett anlegen. Kaufen konnte man ihn direkt, das Startdatum würde einige Wochen später zum Beginn meines Urlaubs sein – so konnte ich mir immerhin die Zeit im Urlaub selbst freihalten. 

Gesagt, getan… ein niegelnagelneuer Kurs entstand und ich habe ihn direkt auf Elopage eingestellt – als Plattform immer noch neu für mich, aber hier wollte ich zukünftig all meine Angebote bündeln. Es ging also (mal wieder!) nicht nur um eine Sache, nämlich um die reine Entwicklung der Kursinhalte inkl. Workbooks, Videos, etc. … sondern auch um all das, was notwendig war, um eine Kursplattform kennenzulernen und zu verstehen. 

Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht das auch irgendwie hinbekommen würde. Natürlich ging es irgendwie. Und irgendwie bin ich auch relativ sicher, dass die Menschen, die mich als Unternehmerin wahrnehmen, keine Idee davon haben, wie oft ich nach wie vor das Gefühl habe, eine blutige Anfängerin in vielen Dingen zu sein und/oder gerade mal wieder sehr „am Limit“ zu agieren. 

-> Falls du mich kennst, lass mich doch mal wissen, wie du mich von außen in dieser Hinsicht wahrnimmst.

Endlich Durchatmen!

Im Juli war es dann endlich soweit. Eine kleine, feine Woche Urlaub: Nur Bo, Lucky und ich. Ich habe mich unfassbar auf die Tage gefreut – und ich brauchte sie auch sehr, um endlich mal runterzukommen. 

Die einzigen „Pflichten“, die mir glücklicherweise leichtgefallen sind, waren ein Zoom-Call mit meiner aktuellen Kursgruppe und die Begleitung des Kickstart Programms als Mentorin, also etwas Zeit, die ich in der Facebook-Gruppe verbracht habe, um die Teilnehmerinnen zu unterstützen.

Wir sind zu einer zauberhaften Business-Kollegin aus meiner Momentum-Community gefahren, die in der Niederlausitz einen Vierseithof hat und dort Ferienwohnungen anbietet. Und wie passend: Anne Sasson ist Tierheilpraktikerin und Hundepsychologin. 

Der Urlaub hat all das gemacht, wonach ich mich lange so sehr gesehnt habe: 

  • Ganz viel intensive Zeit mit Bo. Endlich wieder Dinge gemeinsam unternehmen. Kuscheln. Lachen. Uns nah sein. Und gemeinsame Erlebnisse haben, die zu wunderschönen Erinnerungen werden. 
  • Schlaf. Endlich wieder ohne Wecker und so lange schlafen, wie mein Körper es braucht. Und er brauchte es wirklich! 
  • Offline-Zeit. Endlich wieder Zeit, die ich mit realen Erlebnissen füllen konnte. Facebook, Instagram und Co hatten einfach mal Pause. Und es hat so gut getan!

Ein Anfang vom Ende. 

Der zweite Teil der Sommerferien war eine gute Mischung aus gemeinsamer Zeit mit Bo und schönen Erlebnissen, einer kontinuierlichen Weiterentwicklung in meinem Business und einem intensiven Zusammenwachsen mit unserem neuen Familienmitglied Lucky. 

Irgendwie bahnte sich hier ganz leise aber auch schon ein Anfang vom Ende an. In mehrfacher Hinsicht. 

Einen ersten Vorgeschmack gab es während eines Ausflugs in den Bärenwald Müritz mit Bo, Lucky und meiner Mutter. Nach einem wunderschönen Tag wollten wir abends zurück in Richtung Potsdam starten und direkt bevor wir auf die Autobahn fuhren, fing die Öl-Lampe im Display an, aufzublinken. Oha – nicht genug Öl? Konnte doch eigentlich gar nicht sein, wurde doch vor kurzem erst ein Ölwechsel durchgeführt. Ich fuhr an der nächsten Ausfahrt direkt wieder ab und hielt in einer Parkbucht. Erstmal nachschlagen, was das nun für unsere weitere Heimfahrt bedeuten konnte… und ein Telefonat mit dem Lebensgefährten meiner Mutter geführt. Dann langsam weiter zur nächsten Tankstelle, die allerdings vor wenigen Minuten geschlossen hatte. Niemand mehr da, der helfen konnte. 

Ich kann eine ganze Menge allein – beim Zusammenschrauben von Ikea-Möbeln zum Beispiel bin ich richtig gut – aber wenn es ums Auto geht, strecke ich die Segel und bin total unbeholfen. Ein Paar, das hielt, weil es die eigenen Reifen aufpumpen wollte, half und prüfte den Ölstand. Alles in Ordnung. Seltsam. Vorsichtig fuhren wir also in den Ort zurück aus dem wir gerade gekommen waren an eine Tankstelle, die noch geöffnet war.

Es gibt in jeder Situation immer auch Gutes!

Menschen, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort auftauchten und aus einer eigentlich furchtbaren Situation etwas Gutes machen können – das passierte hier zum ersten von einigen weiteren Malen, die in diesem Jahr noch folgen würden. Für jeden einzelnen bin ich dankbar und demütig.

Der Tankwart selbst hatte keine Ahnung, sprach aber den jungen Mann an, der an der Kasse direkt hinter mir stand –offensichtlich kannten sie sich. Dieser ging mit zum Auto, schaute sich mein Display an und bemerkte, dass die Leuchte doch gar nicht die Ölleuchte, sondern die Motorleuchte war (oha – jetzt weißt du, wie wenig Ahnung ich von Autos habe!). Meiner Mutter und mir war das in der Panik nicht aufgefallen. 

Wie ein weiteres, kleines Wunder tauchte nun auch noch ein Kumpel des jungen Mannes an der Tankstelle auf, der Auto-Mechaniker war. Er schaute sich meinen Motor zumindest oberflächlich an und gab mir die Einschätzung, dass er damit vorsichtig bis Potsdam fahren würde, wenn es sein Auto wäre. 

Ich war nicht so sicher. Sollten wir es wagen? Meine Mutter, mein inzwischen weinender Sohn und ein kleiner Welpe? Oder sollten wir doch nach einer Pension schauen und am nächsten Tag in eine lokale Werkstatt fahren? Wir entschieden uns, zu fahren. Vorsichtig. Dem Navi gab ich an, dass es den schnellsten Weg finden soll, war es doch inzwischen bereits nach 21:00 Uhr und wir hatten ein ganzes Stück Wegstrecke vor uns. Es leitete uns zunächst über Bundesstraßen, dann wurden es Landstraßen und letztlich fanden wir uns auf einsamen, holperigen und komplett unbeleuchteten Feldwegen wieder. Ernsthaft???

Meine Mutter wollte am liebsten umkehren, ich hingegen habe Google Maps vertraut. Immerhin schlief Bo inzwischen, der angesichts dieses Feldweges durch den Wald wahrscheinlich Panik bekommen hätte. Und den auch noch zu trösten, während ich irgendwas zwischen total groggy und müde und gleichzeitig angespannt und hochkonzentriert war, hätte mich sicherlich überfordert. 

Groggy, müde, angespannt und hochkonzentriert.

Natürlich haben wir es am Ende heil nach Hause geschafft. Und es war die richtige Entscheitung über die Feldwege zu fahren. Denn auf der Autobahn war baustellenbedingt nach wie vor ein ziemliches Stop-and-Go (selbst so spät abends) und das gleichmäßige Tempo ohne allzu viel Schalten über Land war für den kaputten Motor sicherlich besser als ein ständiger Tempowechsel. Meine Werkstatt konnte mir direkt am kommenden Morgen helfen und das Auto erst einmal wieder fahrtauglich machen. Auch, wenn ich hier noch keine Ahnung davon hatte, dass dies der Beginn eines langsamen Abschieds von meinem fast 12 Jahre alten, kleinen Fiat 500 sein sollte. 

Dieser Zustand, der mich auf dieser Autofahrt wachgehalten hat, beschreibt insgesamt ziemlich gut den weiteren Verlauf des Jahres. Denn so ging es mir eigentlich in den gesamten, kommenden Monaten. Privat und beruflich.

Beruflich standen einige spannende Themen an: Ich war als Speakerin auf der Masomeco-Summit von Britta Just und Susanne Jestel eingeladen und habe dafür eine Masterclass und einen Bonus-Workshop vorbereitet. Gleichzeitig hatte ich vor, den Kurs, den ich ursprünglich als reinen Selbstlernkurs angedacht hatte, in einer etwas umfangreicheren, begleiteten Version anzubieten und damit zu meinem Signature Offer zu machen. Geplant alles für den September: zunächst die Summit – diese wollte ich natürlich bereits nutzen, um meine Liste zu füllen – und danach der Launch meines neuen Kurses PICTURE POWER kompakt.

Die Ruhe vor dem Sturm. 

Eine kleine Verschnaufpause gab es noch rund um meinen Geburtstag, bevor das letzte Quartal des Jahres so turbulent werden würde, wie ich es mir nicht hätte vorstellen können. Weil intensive Zeit mit Bo und Lucky nach wie vor nicht so viel war, wie ich es mir eigentlich wünschen würde – trotz der punktuellen Erlebnisse – fuhren wir rund um meinen Geburtstag ins Gut Zahren. Ein wundervoller Ort, der die Akkus schon anfängt, aufzuladen, wenn man noch gar nicht richtig angekommen ist. 

Zahren selbst ist ein winziger Ort in der Mecklenburger Seenlandschaft mit nur 60 Einwohnern. Das Gut ein Haus voller Geschichte, das von einem zauberhaften deutsch-französischen Paar aus Berlin in den vergangenen Jahren liebevoll und mit viel Geschmack saniert wurde – mit Ferienwohnungen, einem Co-Working-Space im alten Pferdestall, der in den Endzügen der Fertigstellung liegt und einem Gutspark mit unfassbar vielen Apfelbäumen. Wir genossen das Wochenende mit Spaziergängen, selbst-gekochtem Essen, gemütlichen Abenden am Kamin und einem ganz frühen Sonntagsspaziergang zum See, inklusive Kaffee und Kakao in Thermos-Tassen auf dem Steg.  

Ein absolutes Juwel dieser Ort und einer, von dem ich da schon wusste, dass wir hier nicht zum letzten Mal sein würden.

Ein mehr als unruhiges letztes Quartal machte sich startklar.

Bereits eine Woche später war alle Erholung wie weggeblasen. Den Anfang nahm der Anruf eines Erziehers aus dem Hort meines Sohnes, der mir sagte, dass Bo beim Fussballspielen blöd auf den Ellbogen gefallen sei – ob ich kommen und ihn abholen könnte. Glücklicherweise war ich ohnehin bereits kurz vor dem Hort, mit Lucky unterwegs. Es dauerte also nur wenige Minuten bis ich dort war. Im Büro saß mein weinendes, zitterndes Kind und hielt sich den Ellbogen. Wir entschieden schnell, dass es keinen Sinn machen würde, wenn ich Bo selbst irgendwohin bringen würde und riefen einen Rettungswagen. 

Aber Moment: Wohin mit Lucky? Den hatte ich ja dabei.

Ich rief meine Nachbarin an, die sich schon einige Male um Lucky gekümmert hatte und was für ein Glück: Sie war zwar eigentlich gerade unterwegs in die Uni, aber keine 5 Minuten mit dem Auto entfernt. Und änderte ihre Pläne sofort und kam zum Hort. Da sie selbst Rettungssanitäterin ist und schneller vor Ort war, als ihre Kollegen, übernahm sie direkt die Fragen an Bo, was ihm passiert sei und wo es genau schmerzt. Das sie eine vertraute Person für ihn ist, machte die Situation um einiges einfacher. Auch wenn ihre Kollegen nicht schlecht staunten, dass sie bereits vor Ort war und ihnen einen Teil der Arbeit abgenommen hatte. 

Und dann ging eigentlich auch alles schon ganz schnell: Ab auf die Trage, in den Rettungswagen und mit Blaulicht ins Krankenhaus. Im Krankenhaus angekommen wurde Bo in einen Rollstuhl bugsiert und war nur noch ein Häufchen Elend. Während ich noch an der Aufnahme stand und alle Daten angab, kam bereits der Kinder-Chirurg und raunte mir zu, er gehe nach einem ersten Blick davon aus, dass der Arm gebrochen sei. Waaaaas? 

Also ab zum Röntgen und schnell zurück zur Kinder-Notaufnahme.

Gebrochen!

Natürlich war der Ellbogen gebrochen. Mit dem, was der Chirurg dann zu mir sagte, hätte ich allerdings nicht im Entferntesten gerechnet: „Wir werden heute Abend unter Narkose operieren, setzen Drähte in den Ellbogen Ihres Sohnes und Sie bleiben die nächsten 48 Stunden gemeinsam hier.“ 

Bitte was????  

Neben dem Schreck und der Sorge über das, was Bo bevorstand, ratterte es in meinem Kopf. Wie sollte das denn gehen? Ich hatte einen kleinen Hund zu Hause, der musste versorgt werden. Und einen vollen Schreibtisch. Ich könnte doch nicht einfach zwei Tage mit Bo im Krankenhaus bleiben. 

Konnte ich natürlich doch.

Zwischenzeitlich war auch mein Ex-Mann angekommen, den ich von unterwegs informiert hatte. Während er jetzt Bo etwas trösten und Beistand leisten konnte und klar war, dass definitiv ich mit ihm im Krankenhaus bleiben würde, wurde ich auf Corona getestet und hing am Telefon (hast du im Krankenhaus schonmal versucht, eine vernünftige Verbindung zu bekommen, ohne dich dicht ans Fenster zu drücken?), um irgendwie zu organisieren, wer sich in den kommenden zwei Tagen um Lucky kümmern konnte. Roxana konnte die erste Nacht übernehmen und da sie einen Schlüssel zu unserer Wohnung hat, konnte sie zum Glück auch direkt alles einsammeln, was Lucky brauchte. Die Studenten-WG im Haus sagte mir zu, dass sie ab dem Morgen des Folgetages bis Mittwoch übernehmen würden. Uff! War das also immerhin geklärt. 

Endlich durften wir mit Bo auf die Kinderstation – das mein Ex-Mann und ich beide mitgehen durften, ging nur unter dem Zudrücken beider Augen der Krankenschwester. Oben angekommen warteten wir darauf, dass Bo für die Narkose abgeholt wurde. Er war inzwischen vollkommen groggy … die Mischung aus Schmerz, Müdigkeit, Hunger (seit Mittag nix gegessen, durfte er aber wegen der bevorstehenden Narkose auch nicht) und der Angst vor dem, was ihm bevorstand, setzten ihm ordentlich zu. Am liebsten hätte ich mit ihm getauscht.

Ein wichtiges Versprechen.

Nach weiterem, langen Warten – inzwischen war es bereits Abend und wurde dunkel – konnten wir endlich zur Narkose. Bo hatte furchtbare Angst, die Schwestern und Anästhesisten waren aber super. Ich blieb so lange wie möglich dort und versprach, bei ihm zu sein, wenn er wach wird. 

Kaum war er wortwörtlich „weg“ hieß es für mich den Turbo zu zünden: Schnell hoch auf’s Zimmer, um den Autoschlüssel meines Ex-Mannes zu holen und nach Hause zu düsen. Eigentlich hätte ich nach dem Corona-Test am Nachmittag das Haus gar nicht mehr verlassen dürfen, aber wie sollte das denn gehen? Ich bin also in einem Turbo-Gang, selbst vollkommen fertig und mit einem für mich ungewohnt großen Auto nervös nach Hause gefahren, um dort in Rekordzeit eine Tasche zu packen: Kleidung, Zahnbürste, Handtücher für Bo und mich, all das, was ich zum Arbeiten brauchte, etwas zum Lesen und Spielen, …  ich wusste kaum, wo mir der Kopf stand, so schnell hab ich die Sachen in eine Tasche gestopft und bin zurück gedüst ins Krankenhaus. 

Genau 35 Minuten später saß ich wieder am Bett meines Sohnes im Aufwachraum nach der Narkose und nur wenige Minuten später wurde er langsam wach. 

Die beiden Tage im Krankenhaus haben wir irgendwie geschafft. Und auch die Wochen danach. Die Schmerzen wurden weniger, die Routine mit dem Gips (natürlich rechts beim Rechtshänder) wurde größer. Insgesamt war es aber natürlich ein ganz schöner Ritt für uns beide in den folgenden Wochen.

Ich schaff das schon!

Nicht so cool war, das ich das Gefühl hatte, mir im Krankenhaus einen fetten Husten eingefangen zu haben, der in den folgenden Wochen immer schlimmer wurde. Ich hatte Hustenanfälle wie ich sie noch nie in meinem Leben hatte und habe ganze Apotheken leergekauft, um diesen festsitzenden, kratzenden und Bronchien-belegenden Husten zu bekämpfen und wieder loszuwerden. 

Vielleicht doch mal zum Arzt? Keine Zeit, stand doch der nächste Launch vor der Tür. 

Ich quälte mich also durch die nächsten Wochen und hoffte, irgendwie durchzukommen. Das ging genau bis zu meinem zweiten Pre-Workshop, der einen Tag vor meinem Launch stattfinden sollte. Ich wollte mit meinen Teilnehmerinnen ein zweites Mal ganz aktiv an einem Thema arbeiten, um sie auf den eigentlichen Workshop einzustimmen und zu einer kleinen Aufgabe motivieren. Nach knapp 10 Minuten ging nichts mehr. Ich hatte einen so heftigen Hustenanfall mitten im Live, bei dem es mir unmöglich war, auch nur ein einziges Wort an meine Teilnehmerinnen zu richten. Mir standen Tränen in den Augen – vor Schmerz vom Husten und vor Verzweiflung, aber es ging nicht anders und ich musste abbrechen. Und habe den Launch schweren Herzens, aber mit sehr viel Zuspruch meiner Teilnehmerinnen, um eine Woche verschoben.

Auch, wenn das ein ziemliches Alptraum-Szenario war, hat es mir etwas ganz Wunderbares gezeigt: Ich habe tolle Teilnehmerinnen, Followerinnen und Kundinnen. Und könnte mir kein schöneres Umfeld zum Arbeiten wünschen, als mit genau solchen Menschen. Danke an dieser Stelle an Alle, die mich darin bestärkt haben, zu verschieben und mich in dieser Zeit begleitet haben und dabei geblieben sind.

Endlich ein – für mich direkt spürbarer – Erfolg!

Der Launch meines Programms PICTURE POWER kompakt eine Woche später war ein toller Erfolg. Ich war wieder einigermaßen fit (redete ich mir zumindest ein) und es machte mir unfassbaren Spaß, mein Wissen weiterzugeben, zu interagieren und ganz direkt miterleben zu dürfen, was ich bei meinen Teilnehmerinnen auslösen kann. Der Husten war noch da und am Abend – nach einem 2-Stunden Workshop, einem Interview und abends dem Gruppencoaching-Call in meiner aktuellen Kursgruppe – war ich zwar ziemlich fertig, aber happy! 

Die Open Cart Woche war die klassische Achterbahnfahrt mit allen emotionalen Hochs und Tiefs, die es in dieser Woche einfach immer gibt, am Ende konnte ich aber meinen bis dahin erfolgreichsten Launch verzeichnen mit einer Conversion Rate von 4% und tollen Kundinnen, die sich für meinen Kurs entschieden. 

Es lief endlich einmal vieles so – und vor allem reibungsfrei – wie ich es mir das gesamte Jahr bereits gewünscht hatte. 

Lief wirklich alles so glatt, wie es gerade schien? Nein! Natürlich nicht! 

Schimmel!

Als ich abends todmüde mit Bo ins Bett gekrochen bin und direkt mit ihm liegenbleiben wollte, traute ich auf einmal meinen Augen nicht: An der Außenwand des Schlafzimmers waren Schimmel-Schatten zu sehen. Ich versuchte Bo meinen eigenen Schreck nicht so spüren zu lassen, wie er wirklich war und war auch viel zu müde, um direkt an diesem Abend noch ins Kinderzimmer zu ziehen, aber eins war für mich vollkommen klar: noch eine weitere Nacht würden wir hier nicht schlafen. 

Am nächsten Morgen schaute ich mir das Übel genau an: Der Schimmel saß an der Außenwand und war mit grau-grünlichen Schatten bereits über eine ganz ordentliche Fläche gezogen. Die Wohnung ist im Erdgeschoß eines Altbaus, das Schlafzimmer geht zum Garten, vor meinem Fenster ist ein großes Hortensien-Beet angelegt, die in den letzten Jahren über meine Körpergröße hinaus gewachsen sind und eine riesige Eibe, die viel Licht schluckt. In den letzten Jahren hatten wir mehrfach Überschwemmungen im Keller und seit mehreren Jahren regnet es in meine alten Doppelkasten-Fenster rein, … eine Menge Dinge also, die Feuchtigkeit begünstigen und bei allem Schreck und der Angst, die mit dem Schimmel einherging, wunderte es mich eigentlich nicht wirklich. 

Nicht wirklich gewundert hat mich auch die Auseinandersetzung mit der Hausverwaltung, die vor mir liegen sollte. Erst stellten sie sich fast drei Wochen tot und reagierten weder auf Anrufe noch auf emails – insgesamt sollte noch eine zähe Auseinandersetzung vor mir liegen, die während ich diese Zeilen schreibe, noch nicht final abgeschlossen ist. 

Bo und ich schliefen also in der kommenden Nacht erst einmal gemeinsam im Kinderzimmer. Danach war er eine Woche mit dem Papa verreist und ich blieb im Kinderzimmer. Ins Schlafzimmer ging ich nur noch, um meine Kleidung zu wechseln.

… und noch mehr Hürden.

In der zweiten Herbstferienwoche fuhren Bo und ich erneut ins Gut Zahren, um dort wundervolle und erholsame Tage zu verbringen. Kurz vorher gab es aber – natürlich! – noch eine weitere Klippe zu überwinden: 

Mein Auto sprang nicht mehr an. Batterie tot.

Wieder waren eine schnelle Lösungsfindung und Handeln gefordert… wollten wir doch zwei Tage später in den Urlaub fahren. Ich meldete mich also fix beim ADAC an und bestellte ihn am kommenden Tag. Der Mechaniker stellte fest, dass die Batterie selbst noch in Ordnung war, aber irgendetwas in der Elektronik auch bei ausgeschaltetem Auto weiterlief und dies im Hintergrund die Batterie leer saugte. Das seit kurzem kaputte Radio war wohl doch nicht ganz kaputt, sondern eben nur soviel, dass es uns zwar keine Musik mehr auf die Ohren spielte, aber in der Elektronik nicht ausgehen wollte.

Für den Urlaub ging es zum Glück noch, das Auto fuhr und hat uns sicher hin und zurück und auch zu einigen Ausflügen zwischendurch gebracht.

Die Zeit im Gut Zahren tat mir unglaublich gut: Entschleunigung pur. Lange Spaziergänge. Ein wundervolles Wohn-Umfeld, das mir angesichts der Schimmel-Situation bei uns zu Hause noch mehr bedeutete, Ausflüge zu dritt (Mama, Kind, Hund), … einfach wunderschöne Tage. 

Auch, wenn ich einfach nur Urlaub hatte und nicht gearbeitet habe (bis auf den Kick-Off-Call mit meiner aktuellen Kursgruppe), hat diese Zeit mir etwas für meine Arbeit geschenkt: Einen offenen Blick und viele neue Bilder, die zum Geschichtenerzählen taugen.

Denn als das verstehe ich mich: Als Bildergeschichten-Erzählerin. Egal, wo du bist oder was du machst: Es gibt immer und überall Motive, mit denen du auch für dein Business die richtigen Geschichten erzählen kannst. So haben die Stories, die ich zu den Bildern mit den Texteinblendungen gepostest habe, nicht zwangsläufig etwas mit Urlaub zu tun. Sondern in der Regel immer mit einem Business-relevanten Thema. Schau doch mal auf meinem Instagram-Account: @kerstinsoennichsenfotografie

Zurück zu Hause holte mich der Alltag dann ganz schnell zurück. Die Auseinandersetzungen mit der Hausverwaltung wurden unbequemer, gleichzeitig hatte ich fast eine Standleitung mit dem Mieterbund, da ich keine Lust hatte, mich „verarschen“ zu lassen von einer Hausverwaltung, die nicht handelt, aber von mir eine volle Miete erwartet. 

All das fiel in Wochen, in denen ich eigentlich ein weiteres Mal launchen – und meine Ergebnisse des letzten Lauches noch toppen wollte. War ich doch da über weite Strecken krank … was wäre also erst möglich, wenn ich in meiner vollen Kraft wäre? Der Launch war geplant für Ende November, im Rahmen des „Launch & Sell“-Programms von Sigrun, bei dem ich erneut als Mentorin die Teilnehmerinnen begleitete und ihnen bei ihren Fragen zur Seite stand. 

Es sollte wieder einmal anders kommen. Die Dimension konnte ich nur noch nicht annähernd einschätzen.

Akku leer!

Anfang November spürte ich langsam, wie sehr die gesamte Situation an mir zehrte. Mein Husten war zwar besser geworden, aber nach wie vor latent vorhanden und ging nicht komplett weg. Und zum ersten Mal in dieser ganzen Zeit beschlich mich der Verdacht, dass der Husten nicht einfach nur ein herbstlicher Erkältungshusten sein könnte, sondern möglicherweise ganz ursächlich mit dem Schimmel in Verbindung stand. Fing er doch an, besser zu werden, als ich aus dem Schlafzimmer auszog. Da ich aber inzwischen auch leichte Schatten in der Küche neben dem Kühlschrank (dieselbe Außenwand) wahrgenommen hatte und Schimmelsporen nicht „an der Schlafzimmertür Halt machen“ (so zitierte es die Lungenärztin, bei der ich inzwischen zu weiteren Untersuchungen bin), war er letztlich ja doch in der gesamten Wohnung. 

Meine Tage waren geprägt davon, dass ich irgendwie versuchte, den normalen Alltag zu wuppen, meinem Sohn die Angst vor dem Schimmel zu nehmen, meinen vierten Launch in diesem Jahr vorzubereiten und durchzuführen und gleichzeitig Lösungen zu suchen (und hoffentlich finden) zu den beiden Themen Auto und Wohnung.

All das konzentrierte sich auf zwei Zimmer in meiner Wohnung, die sehr offen miteinander verbunden waren: Kinderzimmer und Wohn-/Ess-/Arbeitszimmer. Einen Rückzugsort für mich gab es nicht mehr. Geschweige denn ruhige Minuten für ausreichend Konzentration am Nachmittag, denn durch die Offenheit der Wohnung war es quasi, als ob mein Sohn und ich in einem Raum wären. Und sobald ich in Sichtweite war, war ich natürlich auch immer quer von der Seite ansprechbar. (Kennst du bestimmt, wenn du selbst Kind/er hast.)

Meine einzigen, kleinen Auszeiten hatte ich morgens auf meiner ausgiebigen Runde mit Lucky, nachdem ich Bo in die Schule gebracht hatte. Zwischen Schule und Zuhause liegt der Ruinenbergpark, in dem morgens viele Hundebesitzer aus der Umgebung ihre Runden ziehen. Zeit mit Lucky und für nette „Nachbarschaftsgespräche“. Ohne Gedanken an meinen Launch und die Herausforderungen, die der Alltag für mich bereit hielt.

Die „Baustelle Auto“ hatte sich zwischenzeitlich noch vergrößert: Es würde nur mit weiteren Reparaturen durch den TÜV kommen, die sich locker auf 700€ addieren würden. Und dabei war das Problem mit der Elektronik, die die Batterie konstant leer saugte, nach wie vor nicht gelöst und würde weiteres Geld verschlingen. 

Sch***!!!

Ein wegweisendes Gespräch.

Sollte also eventuell doch jetzt schon ein neues Auto her? Auch, wenn absehbar war, dass ich mich irgendwann von meinem fast 12 Jahre alten Fiat 500 würde verabschieden müssen: Geplant war eine Neuanschaffung in meinem ersten Jahr im Business definitiv nicht!  

Wegweisend für mich war in dieser Zeit ein Gespräch mit meinem Business-Buddy Gertrud Angerer, die auf einen Post von mir, in dem ich über die permanent leere Autobatterie schrieb, reagierte und mir folgendes sagte:

„Als ich deinen Post gelesen habe, Kerstin, war mein erster Gedanke, das die leere Autobatterie möglicherweise sinnbildlich für etwas steht, das BEI DIR im Hintergrund den Akku leer saugt. Schau doch da mal hin. Du bist seit Monaten permanent müde und ausgelaugt, da stimmt doch etwas nicht.“

Oha! Volltreffer. Sie hatte mit dieser Aussage voll ins Schwarze getroffen!

Auf einmal konnte ich sowohl die Thematik mit dem Auto als auch den Schimmel in einem anderen Licht betrachten. 

War der Schimmel vielleicht einfach nur ein sichtbares Zeichen, das mich darauf hinweisen wollte, dass diese Wohnung nicht mehr der richtige Ort für mich ist? Ich war vor 6 1/2 Jahren mit Bo dort eingezogen, damals war er 3 Jahre alt und ich arbeitete nicht von zu Hause. Da waren die beiden ineinander übergehenden Räume optimal, denn wir waren so immer zusammen und die Nutzung des Wohnzimmers war für Essen und Freizeit – nicht zum Arbeiten. 

Heute sieht das ganz anders aus: Bo ist inzwischen ein Viertklässler, der des öfteren Freunde zu Hause hat und wesentlich aktiver durch den Alltag geht – und mich gerne einfach anspricht, wenn ich in Sichtweite bin. Ohne zu schauen, ob ich vielleicht gerade konzentriert an etwas arbeite. Ich arbeite zu 100% von zu Hause. Ab dem frühen Nachmittag war dies in dieser Wohnung nur gar nicht mehr wirklich möglich. Ich konnte ja nicht einmal eine Tür zumachen, um deutlich zu zeigen, dass ich gerade nicht gestört werden möchte. Dazu rottet das Haus still und leise vor sich hin, weil Eigentümer und Hausverwaltung sich nicht kümmern.

Und was wollte mir das Auto sagen? Es stand mir nicht mehr als verlässlicher Begleiter zur Verfügung und ließ mich eigentlich nur noch mit angezogener Handbremse fahren. 

Da waren eine Menge Dinge, die MIR und nicht nur dem Auto die Batterie ganz schön leer gesaugt haben.

Ich wollte es nur nicht sehen bis zu diesem Zeitpunkt. Habe mich zwar gewundert, dass mein Akku so leer ist, es aber ausschließlich darauf geschoben, dass ich seit anderthalb Jahren intensiv an meinem Business arbeite und mir selbst wenig Pausen gönne.

Danke, Gertrud, dass ich dich an meiner Seite habe und für diesen so wichtigen Impuls an mich! 

Licht am Ende des Tunnels! 

Und dann überschlugen sich die Ereignisse! In der zweiten Novemberwoche traf ich morgens früh, noch im Halbdunkel, meinen Nachbarn Peer Kusmagk auf der Straße, der im Haus gegenüber wohnte. Ich wusste, das er mit seiner Frau Janni und den 3 kleinen Kindern irgendwann bald nach Mallorca ziehen wollte, erzählte ihm von meiner Situation mit dem Schimmel und fragte ihn, was sie mit ihrer Wohnung machen würden, wenn sie umzögen. Nicht im Ansatz ahnend, was ich mit diesem Dialog lostrat. 

Am selben Tag hatte ich abends einen Dialog mit meiner Mutter, die mich fragte, ob ich denn nicht über ein neues Auto nachdenken wollte. Wollte ich nicht, antwortete ich noch empört! Dafür sei noch nicht der richtige Zeitpunkt. 

War es nicht? Warum verbrachte ich dann den darauffolgenden Samstag in zwei Fiat-Autohäusern, informierte mich, führte Gespräche und schaute mir diverse Fiat 500 an. Den Sonntag verbrachte ich mit weiterer Recherche zu Autos und Preisen und damit, beim Spaziergang mit Lucky in jedes Auto zu schauen, an dem ich vorbeiging – um in mich hinein zu spüren, ob ich mir auch ein anderes Auto als einen Fiat 500 vorstellen könnte. Hier bin ich nämlich genauso ein „Marken-Kind“ wie bei Apple. 😉 

Was soll ich sagen: Die Entscheidung für eines der Autos, das ich am Samstag gesehen hatte, fiel über’s Wochenende und am Montag fuhr ich mit Bo erneut zu Fiat, um einen Kaufvertrag abzuschließen. 

Uff! Von „Nein, ich kaufe mir jetzt noch kein neues Auto“ bis zum Unterschreiben des Vertrages dauerte es ganze 4 Tage. Wenn ich etwas entscheide, handle ich und kann sehr schnell sein. Action-Taker, wie meine Mentorin Sigrun es nennen würde.  

In Bezug auf die Wohnung nahmen die Ereignisse ein ähnliches Tempo auf: Wir führten erste, konkrete Gespräche in der Folgewoche und trafen uns schlussendlich am 3. Sonntag im November – hier sah ich die Wohnung tatsächlich das erste Mal „in Realität“. Davor hatte ich sie immer nur in Jannis Instagram-Posts und von der Straße aus gesehen.

… uuuund: Action!

Ich sagte zu, dass ich die Wohnung gerne als Untermieterin übernehmen würde. Zu diesem Zeitpunkt stand im Raum, dass ich sie ab Februar mieten und eventuell bereits ab Mitte Januar in die Wohnung könnte. Genug Zeit also für mich, bereits im Vorfeld mit dem Ausmisten anzufangen und mich mit meiner Hausverwaltung zu einigen. Zur Not hätte ich eine Doppelmiete „an der Backe“, falls wir uns nicht einigen würden – davon könnte ich einen großen Teil aber sicher über eine rückwirkende Mietminderung zurückholen. Ich war also motiviert und zuversichtlich, was die kommenden Wochen anging. 

Und hatte immer noch die Hoffnung, dass ich meinen vierten Launch in diesem Jahr noch zum Erfolg führen könnte. Konnte ich nicht. 

In der folgenden Woche drehte sich das Rad dann noch einmal schneller. Aus dem ursprünglichen Zeitplan, meinen Umzug geschmeidig vorzubereiten und etwas Zeit zum Luftholen zu haben, wurde nichts: Peer rief an und teilte mir mit, dass der Untermietvertrag bereits zum Januar laufen müsste, da sie noch im Dezember nach Mallorca gehen würden. Und ich müsste ihm bitte innerhalb der nächsten zwei Tage Bescheid geben, da sie sonst ihre Vermieter um vorzeitige Auflösung des Mietvertrages bitten und die Wohnung komplett abgeben würden.  

Whaaaat???? Meine Lösung schien kurz davor, zu platzen. 

Ich hatte nach wie vor keine Einigung mit meiner Hausverwaltung, musste also vom worst-case-scenario der regulären Kündigung zu Ende Februar ausgehen. Zwei Monatsmieten doppelt zahlen? Wie sollte ich das stemmen??? 

Leider ist der Potsdamer Wohnungsmarkt keiner, auf dem man schnell eine Wohnung findet. Es gibt nicht wenige Menschen, die weit über ein Jahr suchen, bis sie etwas (einigermaßen) Passendes finden. Und ich hatte eine absolute Traumwohnung in greifbarer Nähe, die auch noch so lag, dass sich für Bo und mich in puncto Umfeld nichts ändern würde. Denn die Wohnung war ja wirklich einfach genau auf der anderen Straßenseite. Nicht zuletzt hätte mir wohl kaum ein Vermieter, der mich nicht kennt und nur auf die unregelmäßigen Zahlen meines ersten Business-Jahres schaut, eine Wohnung vermietet. Da waren die Option der Untermiete und die Vereinbarung mit Janni und Peer perfekt… trotz dem kleinen Restrisiko, eben „nur“ Untermieter zu sein. Aber gibt es nicht immer und überall irgendein Risiko? 

Ein Ping-Pong an Für und Wider sprang wild in meinem Kopf hin und her. Und du kannst bestimmt schon ahnen, was kommt: Ich sagte Peer zu. Und es fühlte und fühlt sich absolut richtig an! 

Ein letzter Kraftakt.

Am letzten Sonntag im November unterschrieb ich meinen Mietvertrag. Wenige Tage bevor meine aktuelle Hausverwaltung mir verweigerte, über einen Aufhebungsvertrag vorzeitig aus meinem Mietvertrag herauszugehen – was ich zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise noch nicht wusste. Denn vielleicht hätte es die Entscheidung beeinflusst, von der ich heute sage, dass es die absolut richtige war. 

In der ersten Dezemberwoche zogen Janni und Peer aus. Am 7. Dezember bekam ich die Schlüssel – und abends kam der Maler, den ich einige Tage zuvor über einen Aufruf in einer Potsdam-Facebook-Gruppe gefunden hatte. Er strich in den folgenden Tagen die gesamte Wohnung. Parallel halfen mir verschiedene Nachbarn aus meinem Haus, erste Möbel von einer Straßenseite auf die andere zu tragen und Vorhänge und Licht anzubringen – noch bevor die Umzugsfirma sich in der kommenden Woche um den Hauptteil kümmern würde. Am Samstag, dem 11. Dezember – auf den Tag EINEN MONAT nachdem ich Peer morgens auf der Straße auf deren Wohnung angesprochen hatte – habe ich die erste Nacht in meiner neuen Wohnung geschlafen. 

Das mein Launch nicht erfolgreich lief, so wie ich es mir gewünscht hatte, brauche ich hier wahrscheinlich nicht mehr zu beschreiben. Zu groß waren die anderen Themen, die mich belegt und meine ganze Kraft gefordert haben.

Habe ich richtig entschieden? 

Ich habe zwischendurch oft überlegt, ob ich es mir leisten kann, auf die Einkünfte aus meinem Launch zu verzichten. Gerade jetzt, wo sich so viele ungeplante Kosten vor mir auftürmten. Aber ich habe abgeschlossen damit. Und es ans Universum abgegeben. Ich weiß, dass mein Kurs PICTURE POWER kompakt ein tolles Programm ist und sich 2022 als mein Signature Offer etablieren wird. Und ich glaube daran, dass ich all das an Verkäufen, was ich in diesem Jahr nicht erzielen konnte, im kommenden Jahr vor mir liegen habe. Ich habe wertvolle Grundlagen gelegt und mir ein Fundament erarbeitet, von dem ich sicher bin, dass es mich in den kommenden Jahren stabil tragen wird.

Ich habe bereits jetzt einen tollen Selbstlernkurs im Angebot, der ganzjährig gebucht werden kann und dir auf einfache Art vermittelt, wie du zu starken Bildern für deine Social Media Kanäle kommst. In einer begleiteten Variante und mit einem zusätzlichen Bonus-Modul biete ich den Kurs PICTURE POWER kompakt mehrmals im Jahr an, die erste Runde 2022 startet im Januar.  Darüber hinaus habe ich Single Coachings und eine umfangreichere 1:1-Begleitung im Angebot (sprich mich darauf gerne an). Mein intensives Gruppenprogramm VISUAL STORY POWER, indem es um die Entwicklung eines Markenfundaments, eine darauf abgestimmte, ganz persönliche Bildsprache und starkes Storytelling geht, überarbeite ich derzeit und einen weiteren Kurs werde ich 2022 sicherlich auch noch entwickeln.

Zum Ende diesen Jahres war mein Kopf nicht mehr frei und keine Kraft mehr übrig, um meine Angebote stärker zu verkaufen. Ich habe zwei sehr intensive und turbulente Jahre hinter mir, die viel Energie benötigt haben. Aber sie haben auch vieles freigesetzt und mir den Weg zu meinem Traumleben in meinem Traumjob geebnet. 

Demut.

Ich erinnere mich gern an ein Gespräch mit Janni und Peer irgendwann abends auf der Straße zwischen unseren Häusern – noch vor den sehr direkten Dialogen über die Wohnung: Wir haben darüber gesprochen, dass es kurz vor echtem Wachstum, vor einer Transformation, oftmals ganz schön rumpelt und die Dinge um einen herum sehr kraftraubend sind. Es hat alles einen Sinn, genau so, wie es sich einem im Leben offenbahrt. Es geht manchmal nur ein kleines bisschen darum, zu erkennen, was einem die Dinge sagen wollen. In meinem Fall haben mir die letzten Monate gezeigt, dass sich mein Leben so verändert hat – und ich gewachsen bin – dass es auch an Zeit war, die äußeren Dinge in meinem Umfeld anzupassen. Der Ort, der lange Zeit ein Wohlfühlort war, war kein solcher mehr. Mein Auto, das mich lange Zeit begleitet und vorwärts gebracht hat, hat seinen Dienst erfüllt, mich in den letzten Monaten aber eher mit angezogener Handbremse vorankommen lassen. Und da helfen dann auch keine Phrasen wie „es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt“. Es ist nie der richtige Zeitpunkt! Also raus aus der Komfortzone und los! Zwischen Angst und Mut, zwischen Altem und Neuem, …  Ich habe meine Angst überwunden und bin gesprungen. Es fühlt sich richtig an. Für den Mut und die Kraft, die ich aufgebracht habe, bin ich dankbar. Und empfinde viel Demut für all das, was sich mir in diesem Jahr gezeigt und offenbart hat. Ich habe eine Menge erreicht! Wenn ich darauf blicke, wo und wie ich gestartet bin in Bezug auf meine Programme, die ich anbiete, die Inhalte meiner Webinare und die entsprechenden Keynotes, dann ist wahnsinnig viel passiert – auch, wenn sich das noch nicht überall in monetären Ergebnissen festschreiben lässt. Und ich bin dankbar für viele Begegnungen, die ich in diesem Jahr ganz neu erfahren durfte. Für Begegnungen mit Fremden (die oft über Hunde zustande kamen), die zu schönen Gesprächen geführt haben. Für Begegnungen mit Menschen, die es bereits gab in meinem Leben und die mir in vielen Situationen ihre Hilfsbereitschaft angeboten haben und einfach für mich da waren. Für die tägliche Begegnung mit meinem Lieblingsmenschen, für den ich jeden Tag gerne aufstehe und wenn es sein muss über meine Kräfte gehe. Und für die Begegnung mit einem kleinen Lebewesen namens Lucky, der unser Leben unfassbar bereichert. 

Perspektivwechsel. 

Jetzt gerade sitze ich hier an meinem Esstisch in meiner neuen Wohnung. Schaue aus dem Fenster und in den Himmel, der langsam hell wird. Auf mein altes Haus schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite, in dem ich 6 1/2 Jahre verbracht habe. Und auf eine 20 Meter hohe Kiefer direkt gegenüber, die weit über das Haus hinausragt und ihre Äste in den Himmel streckt. Sie kam mir bislang immer dunkel und düster vor, … weil sie den Weg, den ich auf dem Bürgersteig auf der anderen Straßenseite gegangen bin, so abgedunkelt hat. Jetzt, von meiner neuen Seite sehe ich ihre Schönheit und ihre Kraft, mit der sie sich empor reckt und weit nach oben streckt. 

Wie schön, wenn sich der Blick durch einen einfachen Wechsel der Perspektive ganz neu ausrichten kann. Und den Horizont sinnbildlich erweitert. 

Danke 2021 für alles, was du mich gelehrt und mir gezeigt hast!

Postscriptum

Die Umzugskisten sind noch nicht alle ausgepackt, aber ich fühle mich bereits sehr zu Hause. Jeder Tag, den ich hier verbringe, fühlt sich richtig an! Die Wohnung ist genau so, wie ich mir sehr lange eine Wohnung gewünscht habe. Ich habe sie nicht gesucht – sie kam zu mir, als ich nicht damit gerechnet hätte, aber offen dafür war, zu sehen, welcher Schatz direkt vor meiner Tür liegt. 

Es gibt noch keine Lösung mit meiner Hausverwaltung und nach wie vor bin ich im Risiko. Die Wohnung habe ich fristlos zum 31.12.2021 gekündigt und die Mietzahlungen eingestellt. Noch weiß ich allerdings nicht, ob mir eine gerichtliche Auseinandersetzung bevorsteht. Ich hoffe es nicht, aber ich werde hier nicht einfach klein beigeben. 

Hi. Ich bin Kerstin.

Ich bin leidenschaftliche Bildergeschichten-Erzählerin, absoluter Augenmensch und 
Markenexpertin.

Und ich helfe dir dabei, die „richtigen“ Bilder für deine Social Media Kanäle einzusetzen. Wenn du weißt, auf was du achten musst, ist es einfacher als du denkst, genau die Bilder selbst zu fotografieren, die deine Botschaften wirklich unterstreichen. Mit dem Smartphpone. „On-the-Go“. 

Und natürlich stehe ich dir als Fotografin für Bilder von dir zur Verfügung. 

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12 Kommentare zu „Müde. Demütig. Und voller Vertrauen in mich. Mein Jahresrückblick 2021“

    1. Oh, dankeschön für deine Worte, liebe Birgit! Noch ist es ein Stück weg für mich, 2022 zu rocken, aber ich glaube fest daran. Und es von dir als Kursteilnehmerin zu lesen, bestärkt mich umso mehr. ???

  1. Wow, liest sich das spannend, liebe Kerstin. Ich folge dir schon eine ganze Weile, habe selbst als Teilnehmerin begeistert an deinem Workshop teilgenommen und durch dich viel übers Launchen gelernt. Und über deinen Newsletter und deine Posts kann ich mich gut am Ellbogenbruch, Welpeneinzug, kaputtes bzw. neues Auto, deinen Husten, Schimmelpilz, neue Wohnung und damit einhergehende Dauererschöpfung erinnern. Was für ein Jahr! Ich freue mich auf ein gemeinsames Jahr in der Content Society mit dir und bin gespannt, was du dieses Jahr so alles stemmst und verbloggst. Liebe Grüße (auch) Kerstin

    1. Liebe Namensschwester, danke für dein Feedback! So schön, zu lesen, dass du nicht nur begeistert an meinen Workshops teilnimmst, sondern auch über das Online-Business selbst, das Launchen von mir lernst. Toll! Ich freue mich ebenfalls, gemeinsam in der Content Society das ein oder andere Thema gemeinsam zu verbloggen.

  2. Hallo Kerstin,
    Dein Jahresrückblick ist sehr authentisch, mitreißend und (für mich, ich stehe ganz am Anfang) inspirierend! Toll, was Du alles stemmst.
    Für das neue Jahr wünsche ich Dir, dass Du weiter Deiner Intuition folgst und Deine Ziele erreichst.
    Liebe Grüße, Olga

    1. Oh, Olga, was für schöne Worte. Danke dafür! Es ist nicht immer leicht der Intuition zu folgen, aber ich lerne immer wieder, dass es das Richtige ist. Und es tut gut, zu lesen, dass ich in der Außenwahrnehmung viel stemme. Denn ich selbst kann es manchmal gar nicht sehen…

  3. Wie wunderbar du dein bewegtes Jahr beschrieben hast Kerstin! Alles Liebe und beste Gesundheit für das inzwischen angefangene 2022 – möge alles noch besser werden als wir es uns wünschen. Du bereicherst definitiv den Planeten. ??

  4. You touched my heart, liebe Kerstin! Mit jedem einzelnen Wort. Und ich freue mich darauf, Dir zu folgen und noch mehr von Dir zu lernen.
    Danke vielmals für Deine Ehrlichkeit, Deine Offenheit und Deinen Mut. Damit bist Du ein Rolemodel für so viele Frauen – für mich auf jeden Fall.
    Ich wünsche Dir ein Jahr zum Ankommen, Auftanken und Weitermachen. Schrittli für Schrittli – wie es hier in der Schweiz heisst.
    Bis ganz bald in TCS oder Insta oder im echten Leben.

    1. Oh, Christine!!! Danke!! Von Herzen. Ich hab gerade Tränen in den Augen beim Lesen deiner Worte. Sie bestärken mich, so weiterzumachen und geben mir gerade viel Kraft. Danke ! ???

  5. Was für ein Krimi! Dein Jahr ist so spannend zu lesen – und ich bewundere dich unglaublich dafür, dass du all das gleichzeitig gestemmt hast. Wir haben seit Oktober einen Havalonka-Welpen, und schon ohne Kind und Launch und Umzug, „nur“ mit der ganz normalen Alltagsarbeit und dem Neubau einer Website fordert mich der kleine Hund so sehr, dass ich oft an meine Grenzen komme – und den Jahresrückblog nur bis Tag 11 hinbekommen habe. Ich kenne dich nicht persönlich, aber du musst echt eine Power-Frau sein. Wenn ich mal wieder finde, dass ich zu viel zu tun habe, lese ich deinen Jahresrückblick nochmal ;-). Ein wundervolles Jahr 2022 wünsche ich dir!

    1. Liebe Elke, … eine späte Rückmeldung von dir, aber sie kommt noch. Deine Worte haben mich sehr berührt – danke dafür! ?? Ich freue mich, wenn nicht nur meine Bilder, sondern auch meine Worte und Geschichten fesseln. Und es tut tatsächlich gut, von außen zu hören/lesen, wie viel ich geschafft habe im letzten Jahr. Ich verliere das manchmal aus dem Blick…
      Ein kleiner Havalonka-Welpe – wie zauberhaft! Genieß es, ich möchte den kleinen Kerl bei uns nicht mehr missen. ?

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