Authentische und professionelle Bilder im Business – Worauf du bei Shootings achten solltest

Aaaah, nicht schon wieder ein Artikel zum Thema Authentizität. Das ist doch wieder so ein Buzz-Word, bei dem jeder meint, seinen Senf dazugeben zu müssen. 

Okay, stimmt… im ersten Moment hab ich ein bisschen mit den Zähnen geknirscht, als Rosa Pessl von Schreiblust mich gefragt hat, ob ich im Rahmen ihrer Blog-Parade zu dem Thema dazu etwas schreiben mag. Und ich gebe zu, dass ich mich anfangs etwas schwer getan habe damit, „etwas zu Papier zu bringen“ – obwohl es im Kopf total klar und selbstverständlich für mich ist. Vielleicht gerade deshalb: weil mir so klar ist, wie relevant Authentizität ist – gerade im Business. 

In den letzten Tagen bin ich in Gesprächen aber wieder mehrfach darüber gestolpert, wie wichtig es ist, eine persönliche Aussage mit seinen Bildern zu treffen – und wie schwer das vielen Menschen noch fällt. Weil entweder falsche Glaubenssätze sie behindern oder weil das Handwerkszeug fehlt, um sich mit seinem Business wirklich authentisch zu präsentieren. 

Daher: Los geht’s. Hier kommt meine „Portion Senf“ zum Thema Authentizität. 

Übrigens unterteilt in zwei Teile. 
In Teil 1 geht es um Authentizität bei Bildern, die jemand anderes (im Idealfall ein Profi) von dir macht.
In Teil 2 wird es um die Bilder gehen, die du selbst für deine Online-Kanäle täglich oder mehrmals wöchentlich machst.

Das erwartet dich:

Einmal ganz auf Anfang: Was heißt Authentizität eigentlich? 

 

Authentizität bedeutet Echtheit im Sinne von Ursprünglichkeit. Sagt Wikipedia. 

Und sehr konkret im Kontext mit Marketing: „Innerhalb der strategischen Markenführung wird Marken-Authentizität als „Wahrhaftigkeit des proklamierten Markennutzenversprechens“ definiert. Als wahrhaftig wird das Nutzenversprechen von den Nachfragern wahrgenommen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich die Marke nach außen hin nicht anders darstellt, als sie ist.“

Oha! Das ist mal ein schwergewichtiger Satz. Wenn man sich den aber etwas auf der Zunge zergehen lässt, wird klar, wie wichtig er ist. Gerade für uns UnternehmerInnen, die wir die Entscheidung getroffen haben, uns mit einem Business selbständig zu machen und bitteschön nur noch mit genau den Menschen arbeiten wollen, die wir nun einmal gerne um uns haben wollen.

Und genau da wird es wichtig: Wenn ich mit Menschen arbeiten möchte, die mir Spaß machen, macht es Sinn, mich auch so zu zeigen, wie ich bin. Und mich nicht hinter etwas zu verstecken – einem Business-Kostüm, einer bestimmten Art, zu kommunizieren oder sonst einem Glaubenssatz, der mir erzählt, wie ich vermeintlich im Geschäftsleben sein müsste.

Der Wikipedia-Satz sagt nichts anderes als das (und das formuliere ich bewusst einmal aus dem umgekehrten Gedanken heraus): Wenn du deinen Kundinnen etwas anderes zeigst, als das, wie du wirklich bist – dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, das eins von zwei Dingen passiert:

  • Entweder kaufen deinen KundInnen nur genau einmal bei dir. Weil du ihnen etwas anderes „vorgespielt“ hast, als das was dich wirklich ausmacht. Und das merken sie. Nähe und Vertrauen werden so gar nicht erst aufgebaut. Sie mögen dein Produkt/dein Angebot gut finden, aber sie verbinden sich nicht mit dir. Und dann können sie ein ähnliches Angebot beim nächsten Mal auch woanders kaufen.
  • Die zweite Möglichkeit ist, dass du dich permanent hinter irgendetwas versteckst, um ein bestimmtes Bild von dir zu zeigen… das du aber gar nicht bist. Kannst du machen. Wird  auf Dauer aber sehr, sehr anstrengend. 

Also: Wenn du deinen KundInnen das zeigst, was du dauerhaft halten kannst, dann löst du dein Markenversprechen ein. Und wirst die KundInnen finden und an dich binden, mit denen du wirklich arbeiten möchtest. Dein Markenversprechen wird so wahrhaftig nach außen getragen und gelebt. 

Was bedeutet Authentizität im Kontext mit deinem visuellen Ausdruck? 

 

Natürlich sollte das nicht bedeuten, dass du dich ab jetzt nur noch in der schlunzigen Jogginghose zeigst, die wir dank Home-Office wahrscheinlich alle mal in unseren Zoom-Calls tragen. Auch hier gilt immer noch: Der Gesamteindruck ist wichtig. Und wenn du mich dir nur schlunzig zeigst, könnte ich den Eindruck bekommen, dass du auch in deiner Arbeitsweise so bist. Ups… und das soll bestimmt nicht so sein.

Aber: Ich möchte als deine potentielle Kundin das Gefühl bekommen, zu wissen, wer du bist. Und das bekomme ich nur, wenn ich dich sehen kann. Als der Mensch, der du bist. Also durchaus auch mal mit Jogginghose, aber eben nicht nur. Durchaus auch mal mit einem schwachen Moment. Denn der ist menschlich. Und ich möchte bei einem Mensch kaufen. 

Im Kontext mit Bildern hat das, wie oben schon genannt, zwei Ausprägungen: Einmal geht es um die Bilder, die DICH zeigen. Darüber schreibe ich in diesem Teil des Artikels. 

Und dann geht es um die Bilder, die du im Kontext mit Social Media Posts in deinen Online-Kanälen einsetzt. Darüber mehr in Teil 2. 

Was Bilder, die DICH zeigen, erzählen dürfen, können und sollen!

 

Ich möchte dir gerne von einem Branding Shooting erzählen, das ich mit meiner Kundin Natalie Christy Janine Hewett gemacht habe. Sie ist Peak Performance Coach und unterstützt insbesondere Unternehmerinnen dabei, ihre Energien und Ressourcen im Alltag so zu kanalisieren, dass sie – sowohl als Businessfrau als auch als Privatperson – kraftvoll durch die vollgepackten Tage kommen und die Ressourcen nicht nur gut nutzen, sondern mit einem optimal dosierten Einsatz der Mittel zu Höchstleistungen kommen. Peak Performance eben. Natalies Background ist dabei einer, der sowohl einen sportlich fokussierten Bereich als Personal Trainerin umfasst, ebenso hat sie aber eine toughe Business-Karriere, auf die sie zurückblicken kann.  Mit dieser Verbindung führt sie Unternehmerinnen mit klaren Strategien zu Erfolgen. 

Im Vorfeld unseres Shootings haben wir darüber gesprochen, was für Locations geeignet wären – sowohl um sie zu unterstreichen als auch aus ästhetischer Sicht. Da sie in Zürich wohnt, lag es nahe, auch Bilder mit einem schönen Panorama, vielleicht einem Blick aus der Höhe über den Zürich-See, einzubauen. Je tiefer wir aber eingestiegen sind in das, was sie wirklich ausmacht und wofür ihr Herz schlägt, umso klarer wurde, dass ein Blick über den See vom Ütliberg, einem eher „touristischen Hügel“, ihr überhaupt nicht gerecht wird. Denn sie hat mir von ihrer Liebe und Leidenschaft zum Bergsteigen erzählt. Einer Ausbildung am Mont-Blanc, die sie gemacht hat, um im Himalaya Berge besteigen zu können und noch einigem mehr. DA haben ihre Augen angefangen wirklich zu leuchten!

Das hat mich dazu gebracht zu sagen: „Natalie, wenn wir wirklich etwas über dich erzählen wollen, dann gehen wir für dein Shooting auf den Berg!“  Damit hatte sie nicht gerechnet, aber es war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten!

Ab auf den Berg!

Gesagt, getan – wir haben also die Rucksäcke gepackt und sind hoch auf den Berg. Es war immer wieder komplett diesig, es war kalt… also eigentlich absolut nicht das, was man sich für ein Business-Shooting im Hinblick auf das Wetter vorstellt.

Aber genau das war es, was am Ende zu den Bildern geführt hat, von denen sie sagt: „Diese Bilder zeigen mich endlich einmal, wie ich wirklich bin! Ich habe mir vorher so viele Gedanken gemacht, wie und mit welchem Outfit ich mich in meinem Büro zeigen, wo wir in der Wohnung Bilder machen können, habe mich unsicher gefühlt, weil ich nicht gerne für Bilder posiere … und du hast mir am Ende Fragen gestellt und Vorschläge gemacht, die komplett anders waren, als ich es erwartet habe. Ich habe gedacht, dass ich Bilder von mir im Business-Outfit am Laptop zeigen muss, um als erfolgreiche Business-Frau wahrgenommen zu werden. Aber das muss ich gar nicht. Du hast mich in einer Situation fotografiert, die ich liebe – und da habe ich mich wohl gefühlt, konnte wirklich ich selbst sein. Und das sieht man auf den Bildern. Ich kann einfach ICH SELBST sein.“

Wir sind über mehrere Stunden an einem Grat entlang gewandert, immer mit der Uhr im Blick, um genug Zeit für die Bilder zu haben, aber auch um sicher zu sein, dass wir die letzte Bahn ins Tal noch bekommen werden. Natalie war dabei voll in ihrem Element. Als Bergführerin. Und als Business-Frau, die das Ziel klar im Blick hat und die Herausforderungen auf dem Weg mit einbezieht und mit ihnen umzugehen weiß.

Natalie Christy Janine Hewett | Peak Performance Coach | Zürich

Die Motive, die an diesem Tag entstanden sind, sind möglicherweise ein Stück entfernt von dem, was man sich unter einem Business -Shooting vorstellt. Natalies Bilder machen viel mehr: Sie erzählen eine Geschichte – sie erzählen ihre Brand Story. Mit diesen Bildern ist sie in der Lage, nicht nur die nach außen gerichteten Kanäle mit kraftvollen Stories zu bespielen, sondern kann diese auch in ihrer Arbeit in ihren Workbooks und Arbeitsmaterialien mit ihren Kundinnen als Verstärker einsetzen. Wenn sie solche Fotos von sich zeigt, werden die sprachlichen Metaphern, die sie aus der Bergsteiger-Sprache verwendet, um ein vielfaches glaubwürdiger, als dies über „klassische Bilder“ möglich wäre.

Mit einem klaren Blick kann sogar noch viel mehr passieren!

Dieses intensive Erlebnis auf dem Berg hat am Ende nicht nur zu Bildern geführt, von denen Natalie sagt, das dies die ersten sind, mit denen sie sich identifizieren kann und wohl fühlt – es hat darüber hinaus noch zu einem weiteren Mindshift geführt: Während des gesamten Tages haben wir viel gesprochen und uns natürlich auch über business-relevante Themen ausgetauscht. Während dieser Dialoge ist Natalie aufgefallen, wie viele Parallelen das Bergsteigen und der Aufbau eines erfolgreichen Business haben und die Metaphern sprudelten nur so aus ihr heraus.

  • Auch im Business laufen wir mal vor eine weiße Nebelwand und sehen das Ziel nicht mehr, wissen ohne Kompass oder Karte – also eine klare Strategie – nicht mehr, welche Richtung wir einschlagen müssen. In eine weiße Wand sind wir an dem Tag mehrmals gelaufen, trotzdem sind wir weitergegangen. 
  • Genauso wie es konstant bergauf und immer wieder auch für Teilstücke bergab geht. Am Berg wussten wir, dass der Gesamtweg nach oben führt. Im Business gerät es bei Tiefschlägen manchmal in Vergessenheit. 
  • Manche Teilstücke eines solchen, langen Weges sind leichter zu bewältigen, bei anderen ist es schwieriger. Am Berg wissen wir, dass der Weg lang ist und wir uns unsere Kräfte achtsam einteilen müssen – im Business vergessen wir das nur zu gerne und wollen so schnell so viel wie möglich. 

Nach dem Shooting hat Natalie all ihre Bücher zum Bergsteigen aus dem Regal gezogen und wahrgenommen, dass es unglaublich viele Begriffe und Phrasen in der Bergsteiger-Sprache gibt, die sie ganz wunderbar in ihrem Business als Metaphern einsetzen kann. Und das hat – als tatsächlich ungeplantes Add-On  – dem gesamten Shooting einen Mehrwert gegeben, denn sie hat so zu einer klaren und sehr authentischen Sprache gefunden, die sie in ihrem Bereich seitdem aktiv einsetzt.

Natürlich gibt es auch Bildmaterial, das Natalie nicht am Berg zeigt, sondern in all den anderen Facetten ihres Jobs. Sowohl beim Training als auch in einem sichtbar achtsamen Umgang mit den eigenen Ressourcen. Und auch das zu Beginn gewünschte Bild am Laptop muss nicht im Business-Kostüm sein. Sondern so, wie Natalie ist. Nahbar. Echt. Authentisch. 

What you see is what you get!

 

So kommen Bilder und eine Sprache zusammen, die sie absolut authentisch zeigen – what you see is what you really get! –  und sie damit als starke Personal Brand unterstreichen.  

All das konnte passieren, weil wir genau hingeschaut haben: Was macht Natalie wirklich aus? Was liebt sie und wofür steht sie? Sie lebt und liebt und atmet es, als Peak Performance Coach Unternehmerinnen zu ihren Zielen zu führen! Und dafür braucht sie nicht im Kostüm am Laptop zu sitzen. Und auch nicht lässig mit vor der Brust gekreuzten Armen an eine Wand gelehnt posieren.

Das ist das, was Authentizität in der Bildsprache leisten kann und sollte: die visuelle Einlösung des Markenversprechens.

Natürlich können Business Bilder auch anders stattfinden. Für viele wird nach wie vor eine realistische Option sein, Motive zu gestalten, die auch Situationen am Schreibtisch abbilden. Wenn das einen überwiegenden Teil der Arbeit ausmacht und zur Person passt: Warum nicht? Ich frage dennoch immer im Vorfeld genau, aus welcher Perspektive wir die eigene Branding Story vielleicht doch anders erzählen können. Denn – machen wir uns nichts vor – Bilder am Schreibtisch oder auch in irgendeiner Form im Studio inszeniert haben wir alle schon ziemlich oft gesehen. Und oft sind sie durch die immer gleiche Geschichte, die damit erzählt wird, ziemlich austauschbar. 

Deine Kundin glaubt dir, dass du am Schreibtisch sitzen kannst. Dafür braucht sie kein Bild. Aber sie kann eine viel größere Nähe zu dir aufbauen und ein wesentlich stärkeres Gefühl dafür bekommen, ob du zu ihr passt, wenn sie etwas über deine Leidenschaft weiß, etwas darüber – was dich ganz stark prägt. 

Falls du vor der Situation stehst, ein Shooting zu planen, möchte ich dich gerne inspirieren, den Kopf etwas zu öffnen bei dem Gedanken an deine Bilder. Und nicht von vornherein mit einen festen Plan loszumarschieren, das Business-Bilder dich zwingend in einer Bürosituation oder in gelernten, selbstbewussten Posen zeigen müssen. Wenn du wirklich nach Innen schaust – auf das, was dich in deiner Gesamtheit ausmacht mit all den Facetten, die zu dir gehören: Was ist deine Story, die es sich lohnt, zu visualisieren und dich als authentische Marke zu unterstreichen?

Darüber erfährst du mehr im zweiten Teil 

 Im zweiten Teil geht es darum, was Authentizität bei den Bildern bedeutet, die du selbst für deine „ongoing-Social Media Posts“ machst – und was du konkret machen kannst, um authentische Bilder einzusetzen, die dich als Mensch, aber auch als Marke in deinem Business unterstreichen. Hier kommst du direkt zum zweiten Teil: Authentische und professionelle Bilder im Business || Teil 2

Lass mich gerne wissen, ob dir dieser Einblick einen Impuls für deine eigenen Bilder gibt. Ich würde mich freuen! Und falls du das Gefühl hast, du würdest gerne einmal direkt mit mir in den Dialog gehen, dann schreib mir entweder oder melde dich für ein kostenloses Erstgespräch via Zoom. Dann können wir schauen, ob und wie ich dir in Bezug auf authentische Bilder, die dich als Marke unterstreichen, helfen kann:

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